2. Station: Der rechte Winkel und die Folgen

Weiter geht es mit Folgen die man haben kann, wenn man der Natur Euklid aufzwingt

Wir haben im vorherigem Post besprochen, daß der rechte Winkel in der Natur sogut wie nie vorkommt. Dennoch hat ein Herr Euklid ihn zur Norm erklärt und die Architekten des Bauhauses ihn bis zum geht nicht mehr exerziert. Die Auswüchse davon sehen wir in den Satelitenstadtteilen zB. Berlin Marzahn oder Halle Neustadt. Ob es funktional ist, mag dahingestellt sein, schön ist es auf jedenfall nicht!

Was wir auf diesem Bild sehen sind Überreste meiner Anfänge mit der Imkerei: Den Bienen werden rechtwinklige Magazine aufgezwungen mit rechtwinkligen Rähmchen und vorgestanzten Mittelwänden drin, um es dem Imker möglichst praktisch und bequem zu machen.

Keines der in den Magazinen befindlichen Bienenvölker hat trotz chemischer Behandlung mit Ameisen- und Oxalsäure überlebt. Ich muß die Magazine jedoch aufbewahren, weil ich vor 6 Jahren einmal als Jungimker vom Landwitschaftsamt mit 500,-€ einmalig für die Anschaffung von Erstmaterial (3 Magazine und eine Honigschleuder) gefördert wurde, dieses mir nun unterstellt, ich hätte das Material veräußert und die Imkerei nicht ernsthaft betrieben und will nun das Geld von mir zurück haben.

Dagegen prozessiere ich gerade, denn keines dieser Argumente stimmt.

Was ich aber in dieser Installation, die so auch hätte von Beuys sein können zur Anschauung bringe sind die Trümmer der Anwendung der euklidischen Geometrie, gemischt mit den Trümmern meiner ersten Versuche im Strohleichtlehmbau.

Man sieht sehr gut, warum die Natur damit nicht zurecht kommt und daß das ein essenzieller Teil des in den Medien vielbeklagten Bienensterbens ist. Kunst kann/soll eben auch manchmal als Mahnmahl dienen, daher das rote Tuch dazu.

Was für ein Jammer! Und um davon loszukommen muß man ein ganz neues System wählen und dabei verfolgen einen die Geister der Vergangenheit (in Gestalt des unsäglichen Landwirtschaftamtes und deren Beamte, die sich anscheinend noch nie von ihren Sesseln erhoben haben) schlagen mit ihrem Schweif nach einem und belegen einen mit absurden Unterstellungen und Forderungen.

Der Ursprung des Leides

Bleibt noch hinzuzufügen: Als #Euklid seine 3 Raumdimensionen postulierte, wusste man noch gar nicht, daß die Erde rund ist und eher einer Kugel gleicht, denn einer viereckigen Scheibe. Die älteste Vorstellung der Welt als eine Kugel stammt meinen Recherchen nach aus der Rennaissance, das sollte einem zu Denken geben.....

Zweitens war der Hauptkritikpunkt Buckminster Fullers an der euklidischen Geometrie, daß Euklid den Faktor Zeit aus seinen Überlegungen aussen vorgelassen hat: Man kann nämlich nie eine Linie mit einer zweiten zeitgleich durchkreuzen, immer ist ein Zeitversatz dazwischen. Ist das der Grund, warum Großbauprojekte (BER, Stuttgart21 etc.) sogut wie nie fertig werden?

In der nächsten Etappe werde ich meinen kreisrunden Lehmbau vorstellen und zum aktuellen Stand der Bauarbeiten berichten.