Manchmal muß man sich die Hände erst schmutzig machen, ehe man auf Ideen kommt

Und weiß, wie etwas gehen könnte....

Das ist manchmal ein Dilemma: Die Zeit rennt einem davon, doch die Dinge scheinen sich nicht dem Zeitfenster, den man zur Verfügung hat, zu fügen. So geht es mir momentan.

Kaum bekomme ich raus, durch das Buch "Die Kunst des Fermentierens" das mir mal wieder in die Hände fiel, daß der rohe, unverrührrte Lehm direkt aus der Grube sich als Fensterkitt für abgeschnittene Flaschen eignet, fehlt wohl wieder die Zeit, die Fensterfront bis zu den Tagen des offenen Ateiliers wenigstens für 2 Reihen zu schließen.

Davor standen die alten Cidre- und Weinflaschen bestimmt 2 Jahre völlig ungenutzt auf dem Grundstück herum.

Das ist wohl das Dilema in der aktuellen Kunst: Man hat oft nicht genug Zeit, alle Dinge auszuprobieren, die nötig wären, um ein optimales Ergebnis (das ja von uns erwartet wird!) zu erzielen. Und so bleibt es dann oft bei Kompromissen, Plagiaten und halbfertigen Sachen.

Der Weg ist das Ziel

Veruche ich mir dann oft einzureden und hoffe auf das Verständnis des Publikums. Da es ja hier um die Demonstration von Beispielen aus der #nichteuklidischenGeometrie , wo es im Gegensatz zu den Bauhauswerken sogut wie keinen rechten Winkel gibt, sollte das evl. mit einigermassen Hintergrundwissen , was ich dann bei der Tagen als Führung weitergeben will, verständlich werden.

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Dabei ist übrigens erwähnenswert, daß Richard Buckminster Fuller, Visionär des 20. Jahrhunderts und Erfinder von #Tensegrity, Euklid dafür kritisierte, den Faktor Zeit aus seinen gementrischen Berechnungen rausgelassen zu haben.

Ist das der Grund, warum Bauwerke (BER, Stuttgart 21, etc. #deutsch ) sogut wie nie vollendet werden, und schon gar nicht im Kostenrahmen bleiben?

Wäre mal einer Überlegung wert.